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Parallel-Tandem-Verleih im RAZ
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Wohnheim – Interview

Manfred Kummer und Denise Bachmann plaudern aus dem Nähkästchen und erzählen uns vom Wohnheim, sich selbst und dem MITEINANDER im RAZ.

17. Mai 2019
Wie sieht Ihr typischer Alltag aus?

Manfred: Um 06:40 Uhr frühstücken wir hier zusammen, dann gehe ich jeden Tag früh arbeiten zum Holzatelier, da arbeite ich sehr gerne! Ich habe schon überall mal gearbeitet. Aber jetzt im Heidenmoos, da ist es am besten. Schön hell und mit grossen Fenstern. Da bin ich von 8 Uhr bis 16:30 Uhr. Um 18:15 Uhr essen wir zusammen zu Abend, danach gehen wir noch zusammen draussen spazieren und manchmal gehe ich auch laufen. Dienstagnachmittags gehe ich zum Turnen.

Und wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?

Denise: Wir haben verschiedene Schichten. Die frühste beginnt um 06:30 Uhr. Wir wecken teilweise die Bewohner, bereiten das Frühstück vor und helfen den Betreuten sich für die Arbeit fertig zu machen. Die Ersten gehen um 7:00 Uhr zur Arbeit, die Spätesten um 08:00 Uhr. Danach werden die Bewohner, die hierbleiben, gepflegt. Dann reinigen wir die persönlichen Räume. Die Gemeinschaftsräume übernimmt der Hausdienst. Wenn das Wetter es zulässt, gehen wir mit den Betreuten spazieren. Und danach ist schon das Mittagessen, das wir hier vorbereiten. Nach dem Mittagessen und bis zum Abendessen stehen dann vielerlei Aufgaben an: viel Pflege, also den Bewohnern z. B. bei der Dusche zu helfen, mit ihnen spazieren zu gehen und Ähnliches. Über Nacht ist dann auch immer jemand hier und hat Bereitschaft.

Wie lange wohnen Sie schon hier?

Manfred: Seit August 1994. Als meine Mutter gestorben ist, bin ich hierhergezogen. Ich habe ganz viele Wohnheimleiter kommen und gehen sehen.

Wie viele Betreuer arbeiten im RAZ?

Denise: Für zwei Gruppen sind insgesamt 14 Betreuer zuständig. In diesem Haus gibt es vier  Wohngruppen.

Gibt es Checklisten oder Ähnliches?

Denise: Ja, wir haben Tagespläne, in denen wir einteilen, wer welche Aufgaben übernimmt. Wir gehen sehr detailliert vor, denn bei manchen Betreuten müssen wir nur Hinweise geben, bei anderen müssen wir aktiv mithelfen.

Was mögen Sie am Wohnheim?

Manfred: Ferientage zusammen zu verbringen, Schiff zu fahren, Weihnachtsmärkte zu besuchen und Ausflüge zu machen. Wir fahren so mit acht bis neun Leuten zusammen.

Denise: Es sind dann immer circa fünf Betreuer und neun Betreute zusammen unterwegs.

Manfred: Ich mag es ausserdem mitzuhelfen, sonntags räume ich die Spülmaschine aus, helfe die Wäsche  wegzuräumen oder kaufe am Samstag für alle das Brot ein. Das macht mir Spass.

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit?

Denise: Die Vielseitigkeit. Jeden Tag passiert etwas Neues, weil die Menschen immer unterschiedlich agieren und reagieren. Und jeder Mensch hier ist einzigartig.

 

Denise Bachmann, 57, Gruppenleiterin Wohnheim

So lange bin ich schon dabei: seit 1990

Das hat mir 2018 am besten gefallen: neue Ausrichtung des Führungsstils und das Projekt MITEINANDER

MITEINANDER bedeutet für mich: dass alle angehört werden

Mein besonderes Talent: Geduld

Weshalb haben Sie sich für diese Arbeit entschieden?

Denise: Ich komme ursprünglich aus dem Pflegebereich, ich habe früher in einem Seniorenheim  gearbeitet. Als 1990 das Wohnheim eröffnet wurde, habe ich mich hier beworben, um etwas Neues auszuprobieren.

Was ist der grösste Unterschied zu Ihrer Zeit im Seniorenheim?

Denise: Im Seniorenheim habe ich viel körperliche Arbeit geleistet, hier ist vor allem das Reden sehr  wichtig. Man muss oftmals nicht selbst etwas machen, sondern die Bewohner darauf hinweisen, was sie jetzt machen sollten. Denn es wäre falsch, es selbst zu machen – sie können es ja schliesslich auch. Das war eine grosse Umstellung!

Was muss man mitbringen, um Ihre Arbeit zu erfüllen?

Denise: Lebenserfahrung, Offenheit und Teamfähigkeit.

Was ist Ihre Lieblingsaktivität? Was machen Sie am liebsten?

Manfred: Ich mag es, montags das Frühstück vorzubereiten und sonntags die Spülmaschine auszuräumen. Und die Ausflüge mag ich auch sehr gerne, besonders wenn wir mit dem Auto wegfahren!

Denise: Viele der Bewohner helfen bei den Arbeiten mit, so hat jeder auch seine eigenen Aufgaben – und
das ist auch wichtig für sie.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Manfred: Ich spiele Keyboard und heute gehe ich auch noch zum Tanzen in die Kirche.

Wie würden Sie Herrn Kummer beschreiben?

Denise: Manfred ist sehr hilfsbereit und freundlich.

Und was können Sie über Frau Bachmann sagen?

Manfred: Da kann ich nichts Schlechtes sagen, ich bin sehr mit ihr zufrieden. Ich kann jederzeit zu ihr
kommen, wenn etwas nicht stimmt.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Denise: Spaghetti
Manfred: Pommes frites und Entrecote mit Kräuterbutter.

Welche Momente aus dem Jahr 2018 sind Ihnen in Erinnerung geblieben?

Manfred: Der Ausflug mit dem Schiff auf der Weihnachtsfeier.

Denise: Die neue Ausrichtung des Führungsstils und das Thema MITEINANDER. Ich finde es gut, dass es jetzt in eine neue Richtung geht.

 

Manfred Kummer, 59,
Mitarbeiter im Holzatelier

So lange bin ich schon dabei: seit 1994
Das hat mir 2018 am besten gefallen: die Weihnachtsfeier
Mein besonderes Talent: Klavierspielen
Das bringt mich zum Lachen: Wenn ich zufrieden bin, dann lache ich